Unternehmen, die in Thailand tätig sind, sind gesetzlich verpflichtet, bei Einkommenszahlungen Steuern einzubehalten und müssen die einbehaltenen Steuern anschließend zusammen mit einem Quellensteuerbericht beim thailändischen Finanzamt des Distrikts einreichen. Darüber hinaus sind sie verpflichtet, in jedem Lohn- und Gehaltszeitraum Steuern von der Vergütung ihrer Mitarbeiter einzubehalten. Die Quellensteuersätze hängen von der Höhe und der Art des ausgezahlten Einkommens ab.
Die Unternehmen sind zum Abzug der Quellensteuer verpflichtet, wenn:
Für Zahlungen an nicht steuerzahlende Unternehmen wie die Regierung oder das vom Board of Investment (BOI) geförderte Unternehmen ist kein Abzug erforderlich.
Die thailändische Einkommensteuer (Personal Income Tax, PIT) ist die häufigste Art der Quellensteuer. Es handelt sich um eine direkte Steuer, die vom Arbeitgeber auf das Einkommen einer Person erhoben wird. Der tatsächliche Betrag basiert auf einem von der thailändischen Steuerbehörde veröffentlichten Plan. Einzelne Steuerzahler sind verpflichtet, jedes Kalenderjahr eine Steuererklärung abzugeben und eventuell anfallende zusätzliche Steuern zu zahlen.
Jeden 7. Tag des Folgemonats, in dem die Zahlung erfolgt ist, muss die Mehrwertsteuer an das Finanzamt gezahlt werden. Verspätete Zahlungen werden wie folgt geahndet:
1-7 Tage = 100 Baht
7 Tage oder mehr = 200 Baht
Jeden Monat wird eine Strafe von 1,5% des ausstehenden Betrags auf den Gesamtbetrag aufgeschlagen. Das Finanzministerium hat bekannt gegeben, dass Unternehmen, die sich für die elektronische Einreichung registriert haben, acht Tage mehr Zeit haben, um ihre Steuererklärungen einzureichen. Dieser Anreiz wird bis zum 31. Januar 2024 gelten.
Bei einigen anderen Arten von Zahlungen für erbrachte/geleistete Dienste an Personen, die keine Mitarbeiter des Unternehmens sind, muss das Unternehmen zum Zeitpunkt der Zahlung Steuern einbehalten.
Das Unternehmen ist verpflichtet, eine Steuererklärung abzugeben und den einbehaltenen Steuerbetrag an das Finanzministerium zu übermitteln. Die Quellensteuersätze werden von der Bundessteuerbehörde festgelegt.
Steuerpflichtige
Steuerpflichtige werden entweder als Residenten oder als Nicht-Residenten eingestuft. Ansässig zu sein bedeutet, dass Sie sich mehr als 180 Tage des Steuerjahres in Thailand aufgehalten haben. Eine in Thailand ansässige Person muss Einkommenssteuer auf alle in Thailand erzielten Einkünfte sowie auf einen bestimmten Teil der von einer ausländischen Gesellschaft erzielten und nach Thailand gebrachten Einkünfte zahlen. Umgekehrt muss ein Nichtansässiger nur Steuern auf das in Thailand erwirtschaftete Einkommen zahlen.
Steuerbasis
1.Steuerpflichtiges Einkommen
DasEinkommen, das mit der Einkommensteuer belastet wird, wird als steuerpflichtiges Einkommen bezeichnet. Dieser Begriff umfasst Einkommen in jeder Form. Wenn ein Arbeitgeber oder eine andere Person Leistungen erbringt, wie z.B. ein mietfreies Haus oder die im Namen des Arbeitnehmers gezahlte Steuer, werden diese Leistungen ebenfalls als steuerpflichtiges Einkommen des Arbeitnehmers für die Zwecke der Einkommensteuer behandelt. Es gibt acht Einkommenskategorien, die ein steuerpflichtiges Einkommen darstellen:
1. Einkommen aus persönlichen Dienstleistungen, die für einen Arbeitgeber erbracht werden.
2. Einkommen aus Positionen, Arbeitsplätzen oder erbrachten Dienstleistungen.
3. Einkommen aus Urheberrechten, Franchise, Goodwill, Renten, anderen Rechten oder Einkommen mit dem Charakter jährlicher Zahlungen, die sich aus einem Testament, einem Gerichtsurteil oder einem anderen juristischen Akt ergeben.
4.Einkünfte aus Zinsen, Dividenden oder Einlagen bei einer thailändischen Bank, Gewinnanteile oder Leistungen einer juristischen Gesellschaft, eines Investmentfonds oder einer juristischen Personengesellschaft, Zahlungen aus einer Kapitalherabsetzung, einer Kapitalerhöhung, einem Bonus, dem Erwerb oder der Auflösung von juristischen Gesellschaften oder einer Personengesellschaft, Fusionsgewinne und Gewinne aus der Übertragung von Beteiligungen oder Anteilen an Personengesellschaften.
5Einkünfte aus freien Berufen.
6. Arbeitseinkommen aus Werkverträgen, wie z.B. im Baugewerbe.
7. Einkünfte aus Vertragsbruch, Vermietung, Mietkauf oder Ratenzahlungen.
8. Einkünfte aus Handel, Landwirtschaft, Gewerbe, Transport oder jeder anderen hier nicht aufgeführten Tätigkeit.
2. Abzüge und Freibeträge
Beider Berechnung des steuerpflichtigen Einkommens sindAbzügesowie einige Arten von Freibeträgen zulässig. Die Steuerpflichtigen nehmen die erforderlichen Abzüge vom steuerpflichtigen Einkommen vor, bevor sie die Freibeträge gewähren
3.Steuergutschrift für Dividenden
Steuerzahler, die in Thailand ansässig sind und Dividenden von einer juristischen Person oder einer eingetragenen Personengesellschaft im Land erhalten, haben Anspruch auf eine Steuergutschrift von 3 über 7 des Gesamtbetrags der erhaltenen Dividenden.Bei der Berechnung des steuerpflichtigen Einkommens muss der Steuerzahler die Gesamtdividenden durch die Gesamtsteuergutschrift berechnen. Die gesamte Steuergutschrift kann auf die Steuerschuld des Steuerzahlers angerechnet werden.
Jeden 7. Tag des Folgemonats, in dem die Zahlung erfolgt ist, muss die Quellensteuer (WHT) an das Finanzamt überwiesen werden. Verspätete Zahlungen werden mit Strafen gemäß den folgenden Richtlinien belegt: Eine Strafe von 100 Baht wird für Zahlungen verhängt, die um 1 bis 7 Tage verspätet sind, und Zahlungen, die um mehr als 7 Tage verspätet sind, werden mit 200 Baht geahndet. Zusätzlich wird monatlich eine Strafe in Höhe von 1,5% des ausstehenden Betrages auf den Gesamtbetrag aufgeschlagen.
Das Finanzministerium hat festgelegt, dass Unternehmen, die sich beim elektronischen Quellensteuersystem für die elektronische Einreichung registriert haben, eine zusätzliche Frist von 8 Tagen für die Abgabe ihrer Steuererklärungen erhalten. Diese Verlängerung gilt bis zum 31. Januar 2024.
Betrachten wir das folgende Beispiel, um zu verstehen, wie die Quellensteuer zu berechnen ist. Nehmen wir an, eine Anwaltskanzlei erhält für erbrachte Dienstleistungen eine Bruttozahlung von THB 107.000, die einem Steuersatz von 3% unterliegt.
Die Quellensteuer wird anhand der Netto-Mehrwertsteuer berechnet, die THB 100.000 betragen würde. Aufgrund des Quellensteuersatzes von 3 % beträgt die einbehaltene Steuer daher THB 3.000. Die Anwaltskanzlei erhält dann THB 104.000 anstelle von THB 107.000, und sobald das Unternehmen diese Zahlen beim Finanzamt einreicht, werden die THB 3.000 Quellensteuer auf die endgültige Steuerschuld angerechnet.
Im Wesentlichen zahlt der Mandant der Anwaltskanzlei die Körperschaftssteuer im Namen der Kanzlei. Der Mandant oder der Zahler der Quellensteuer muss der Anwaltskanzlei einen Nachweis über den Steuerabzug in Form einer Steuerbescheinigung vorlegen.
Der Hauptzweck der Quellensteuer besteht darin, dass das Finanzamt die Steuerschuld der betreffenden Parteien im Voraus einziehen kann und nicht bis zum Ende des Geschäftsjahres wartet.
Progressive Steuersätze
Die persönlichenEinkommensteuersätze, die für das zu versteuernde Einkommen gelten, variieren mit den Steuerjahren und sollten gründlich verfolgt werden, wenn es um Sie geht.
Getrennte Besteuerung
Es gibt einige Einkommensarten, die Steuerzahler bei der Berechnung des steuerpflichtigen Einkommens nicht berücksichtigen müssen oder ausschließen können.
Verkauf von Immobilien
DerSteuerzahler darf die Einkünfte aus dem Verkauf von Immobilien, die er durch eine Schenkung erworben hat, bei der Berechnung der persönlichen Einkommensteuer nicht zum steuerpflichtigen Einkommen zählen oder beantragen. Wenn der Verkauf jedoch zu gewerblichen Zwecken erfolgt, ist es entscheidend, dass diese Einkünfte als steuerpflichtiges Einkommen behandelt und in die Berechnung der Einkommensteuer einbezogen werden.
Gezahlte Zinsen
Diefolgenden Formen von Zinseinkünften können auf Wunsch des Steuerzahlers von der Berechnung der Einkommenssteuer ausgenommen werden, sofern an der Quelle ein Steuerabzug von 15% vorgenommen wird.
- Zinsen auf Spareinlagen bei einer Geschäftsbank, wenn der Zinsbetrag in einem bestimmten Steuerjahr weniger als THB 20.000 beträgt.
- Zinsen auf Schuldverschreibungen oder Anleihen, die von einer staatlichen Organisation ausgegeben werden.
- Zinsen, die von einem Finanzinstitut gemäß einem bestimmten thailändischen Gesetz mit der Absicht erhalten werden, Geld zur Förderung von Handel, Industrie oder Landwirtschaft zu verleihen.
Dividenden
EinSteuerzahler, der in Thailand ansässig ist und Gewinnanteile oder Dividenden von einem Investmentfonds oder einer registrierten Gesellschaft erhält, kann diese Dividenden bei der Berechnung der persönlichen Einkommensteuer vom steuerpflichtigen Einkommen ausschließen, wenn an der Quelle eine Quellensteuer von 10 % einbehalten wurde.
Juslaws & Consult bietet umfassende Dienstleistungen im Bereich der Lohn- und Gehaltsabrechnung an, die auch die Abführung der Quellensteuer und die Einreichung von Berichten an das thailändische Finanzministerium umfassen. Unser Gehaltsabrechnungsservice erfüllt die Anforderungen unserer Kunden an die Lohn- und Gehaltsabrechnung und stellt sicher, dass sie die thailändischen Steuergesetze einhalten.
Wir arbeiten mit renommierten Unternehmen zusammen und bieten auch interne Lohn- und Gehaltsabrechnungsdienste für Unternehmen aller Größen in ganz Thailand an. Wenn Sie weitere Informationen zu unseren Dienstleistungen im Bereich der Lohn- und Gehaltsabrechnung benötigen, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. Wir sind gerne für Sie da.
